Dr. med. Hedwig Gupta arbeitet seit 25 Jahren auf dem Gebiet von Ayurveda und Yogatherapie. Ihre Ausbildungen in diesem Bereich hat sie sowohl im traditionellen Lehrer-Schüler-System bei Dr. OP Tiwari als auch im universitären System an der Banaras Hindu University, Varanasi, Indien, absolviert. Sie ist Fachärztin für Orthopädie mit Schwerpunkt Rheumatologie und führt die Zusatzbezeichnungen Akupunktur und Manuelle Therapie.

Als Mitbegründerin und -initiatorin der Fachgesellschaften ist sie derzeit Vorstandsvorsitzende der DÄGAM (Deutsche Ärztegesellschaft für Ayurveda-Medizin, www.daegam.de) und 2. Vorsitzende der DeGYT (Deutsche Gesellschaft für Yogatherapie, www.degyt.de). Neben der ärztlichen Praxis gründete und leitet sie die vidya sagar Akademie für Ayurveda und Yogatherapie (www.vidya-sagar.de), in der diese Fachgebiete auf hohem Niveau gelehrt werden, und den Verlag für Vedische Wissenschaften e.K. (www.verlag-vedische-wissenschaften.com), einem Fachbuchverlag für vedische Medizin.

DZO: Was kann die ayurvedische Medizin zur ergänzenden Betreuung von onkologischen Patienten beitragen? Gibt es konkrete Studien oder besondere Erfahrungen bei der Behandlung von Krebserkrankten?

Die moderne Onkologie entwickelt sich weiter. Immer mehr Krebsarten können früher diagnostiziert werden und haben bessere Heilungschancen. Bei aller Effizienz haben die meisten therapeutischen Maßnahmen auch unerwünschte Wirkungen.

Die betroffenen Patienten werden durch die Erkrankung und die Therapie geschwächt. Oft werden auch gesunde Gewebe belastet und das Immunsystem angegriffen. Der Ayurveda ist genau in diesem Bereich des Aufbauens von Geweben und Kraft besonders wirksam. Daher kann er auch in der Onkologie unterstützend eingesetzt werden.

Viele Patienten kommen mit einer onkologischen Erkrankung in meine Praxis. In jedem Stadium unterstützen wir die Patienten und ihre Therapie. Die Erfahrungen sind in jedem Fall ermutigend. Nicht, dass der Ayurveda das Allheilmittel hätte, das alle Tumore entfernt. Aber die Patienten werden gestärkt, in ihrer Autonomie und ihrer Selbsteffizenz aufgebaut, das Immunsystem und die Kraft gefördert, die konventionelle Tumortherapie unterstützt und Nebenwirkungen gemildert.

DZO: Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Was tun Sie für sich, um gesund zu bleiben?

Ich bemühe mich, die Empfehlungen, die ich als ayurvedische Ärztin meinen Patienten geben würde, auch für mich einzusetzen. Ich setze die Anweisungen zur Gesunderhaltung aus den klassischen Schriften selbst weitmöglichst um, praktiziere Yoga, verwende ayurvedische Techniken zur Verhinderung von Stress, versuche, mich gesund zu ernähren, lache viel und gerne und bin ein regelmäßiger Schläfer.

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