Der Ayurveda gehört zu den von der WHO anerkannten Medizinsystemen und wird in Indien und anderen asiatischen Ländern in einem Universitätsstudium gelehrt.

Anders als die strukturell orientierte Schulmedizin ist Ayurveda ein energetisch ausgerichtetes Medizinsystem. Dies bedeutet, dass das Hauptziel des ayurvedischen Arztes das Betrachten dessen ist, was die Funktion und dann sekundär die Struktur beeinflusst.

Diese Sichtweise sorgt für diagnostische wie therapeutische Ansatzpunkte. Um diese nachvollziehen zu können, ist es wichtig, Grundlagen des ayurvedischen Konzepts zu verstehen.

Grundprinzipien der ayurvedischen Physiologie

Die ayurvedische Physiologie basiert auf Energien, die Funktionen koordinieren. Diese werden doshas genannt und in 3 Arten geteilt, die vata, pitta und kapha heißen.

Jeder von ihnen hat seine Wirkbereiche:

  • vata ist für Bewegung, Information und Kontrolle zuständig.
  • pitta bewirkt Umwandlung, Wärme und Farbentstehung.
  • kapha verursacht Masse, Stabilität und Kühlung.

Sie wirken durch ihre Eigenschaften:

  • vata: trocken, kalt, leicht, unfettig, rau, subtil und beweglich,
  • pitta: fettig, heiß, durchdringend, flüssig, sauer, beweglich und scharf sowie
  • kapha: schwer, kalt, weich, fettig, süß, unbeweglich und schleimig.

Alles, was in seinen Eigenschaften einem der doshas gleicht, vermehrt diesen dosha. Was in seinen Eigenschaften einem der doshas widerspricht, vermindert diesen dosha.

Im Gesundheitszustand sind die doshas in einer Harmonie und kontrollieren sich gegenseitig. Geraten die doshas in eine Dysharmonie, wird die Verdauung gestört, die Nahrung nicht ausreichend aufgespalten und assimiliert, die Gewebe werden nicht richtig ernährt und verlieren an Widerstandskraft. Dadurch wird die Funktion auf körperlicher, emotionaler und geistiger Ebene gestört. Es entsteht Krankheit.

Die doshas können durch alle Dinge im täglichen Leben beeinflusst werden. Dabei spielen die Ernährung, das Verhalten in Wort und Tat, die Gedankenmuster, klimatische Veränderung, Umweltverschmutzung, Sinneseindrücke und das Lebensalter genauso eine Rolle wie die durchgeführte Therapie, Unfälle, mechanische Überlastung und letztendlich die genetisch-konstituelle Prädisposition.

Yoga stellt eine Methode zur Entwicklung des Individuums dar. Er wird zu den klassischen vedischen Philosophiesystemen gezählt. Im therapeutischen Kontext können Ayurveda und Yoga sich ausgezeichnet ergänzen und gemeinsam eingesetzt werden. Das Krankheitsverständnis und die Therapieziele entstammen dabei für beide Systeme dem Ayurveda.

Zusammenfassung

Die moderne Onkologie entwickelt sich weiter. Immer mehr Krebsarten können immer früher diagnostiziert werden, mit entsprechend besseren Heilungschancen.

Bei aller Effizienz haben die meisten therapeutischen Maßnahmen auch unerwünschte Wirkungen. Die betroffenen Patienten fühlen sich durch Erkrankung wie Therapie geschwächt. Oft werden gesunde Gewebe belastet und insbesondere das Immunsystem angegriffen.

Die traditionelle indische Medizin mit Ayurveda und Yoga ist genau in dem Bereich des Aufbauens von Geweben und Kraft besonders wirksam. Daher kann sie auch in der Onkologie unterstützend eingesetzt werden.

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